Pastoralkonzept für das Stadtdekanat Leverkusen

 

Das Stadtdekanat Leverkusen mit seinen fünf Seelsorgebereichen, von denen vier zu einer Gemeinde fusioniert sind, hat sich dank seiner Überschaubarkeit für vielfältige Aufgaben als Handlungsebene bewährt (s. Anlage „Bestandsaufnahme: Was existiert bereits auf Dekanatsebene?“).

 

Das Pastoralkonzept für das Stadtdekanat Leverkusen ist ein Handlungskonzept und benennt in kurzer prägnanter Form zukunftsorientiert Herausforderungen, Perspektiven und Schwerpunkte für die nächsten Jahre, die über das bereits Existierende hinausgehen.

 

1. Verhältnis Haupt- und Ehrenamt

Durch Taufe und Firmung ist jeder Christ berufen und beauftragt, sich in den Gemeinden einzusetzen. Angesichts deutlich zurückgehender Zahlen von Priestern, Diakonen und hauptamtlichen Laien im pastoralen Dienst kommt dem Ehrenamt eine wachsende Bedeutung zu. Grundsätzlich ist zu beschreiben,

  • wie ein sinnvolles und fruchtbares Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen aussehen kann,
  • welche Verantwortung und Eigenständigkeit ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben und
  • wie eine Wertschätzung der Ehrenamtlichen gewährleistet werden kann.

 

 

2. Qualifizierung ehrenamtlicher Mitarbeiter

Die Qualifizierung von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist in diesem Zusammenhang eine wichtige und notwendige Aufgabe, die je nach Aufgabenfeld originär oder subsidiär auf der Dekanatebene wahrgenommen wird. Das bereits bestehenden Angebot (s. Bestandsaufnahme Punkt 5) soll erweitert werden:

 

  • Theologischer Grundkurs 
    Ein Kurs über etwa sechs Abende verbunden mit einem Wochenende soll ehreamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit geben, ihren eigenen Glauben zu reflektieren und zu stärken.
    Verantwortlich: Kath. Bildungswerk und Referat für Gemeindepastoral

 

  • Aufbaukurs  
    Ein Aufbaukurs (6 Abende – ein Wochenende) führt in ehrenamtliche Betätigungsfelder ein.

      Verantwortlich: Kath. Bildungswerk und Referat für Gemeindepastoral

 

  • Kinderschutz / Kindeswohl
    Die neue Gesetzeslage macht eine Qualifizierung aller, die in der Kinder- und Jugendarbeit tätig sind notwendig.
     Verantwortlich: Kath. Jugendfachstelle

 

  • Taufkatechese
    Aufbau, Ausbau und Begleitung der Taufkatechese in den Seelsorgebereichen.
    Verantwortlich: Referat für Gemeindepastoral


 

  • Gottesdienstleiter
    Regelmäßige Fortbildungsangebote für Männer und Frauen, die verschiedene Formen von Wortgottesdiensten und Andachten leiten sowie spirituelle Impulse in Gruppen einbringen.
    Verantwortlich: Referat für Gemeindepastoral
    - für Schulgottesdienste: Schulpastoral (Angebote auf Diözesanebene)
    - für Jugendliturgie: kath. Jugendfachstelle

  • Trauerbegleitung
    Die Trauerbegleitung soll in den Gemeinden stärker ausgebaut werden. Die Krankenhausseelsorge macht ein Angebot zur Qualifizierung ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
    Verantwortlich: Krankenhausseelsorge

 

  • Krankenbesuchsdienste
    Durch die immer kürzere Verweildauer im Krankenhaus verändert sich die Anforderung an Krankenbesuchsdienste. Die Krankenhausseelsorge unterstützt die Gemeinden beim Aus- und Aufbau von Besuchsdiensten.
    Verantwortlich: Krankenhausseelsorge

 

3. Spirituelle Begeleitung hauptamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Verantwortlich: Referat für Gemeindepastoral

 

4. Vernetzung

Eine Vernetzung der Hilfs- und Beratungsangebote der kath. Kirche in Leverkusen und eine gemeinsame öffentlichkeitswirksame Präsentation („Sozialkompass“) wird angestrebt.

Verantwortlich: Caritasverband und Kath. Jugendwerke

 

5. Präsenz der kath. Kirche in Leverkusen

Nach ihren Möglichkeiten bringt sich die Kirche in der Stadt Leverkusen ein durch zum Beispiel

  • die Beteiligung an sozialen und politischen Projekten (z. B. Lupe, Hospiz, Tafel),
  • Beteiligung im kulturellen Bereich (z. B. Bildung, Kunst, Musik),
  • Mitgliedschaft im Rat der Religionen,
  • Beteiligung an kommerziellen Hochzeits- und Seniorenmessen.

 

 

6. Geistliche Orte in Leverkusen

Eine besondere Bedeutung kommt den drei Zentren Leverkusens mit ihren Hauptkirchen zu: Wiesdorf mit Herz Jesu, Opladen mit St. Remigius und Schlebusch mit St. Andreas. Eine Öffnung dieser Kirchen soll gewährleistet werden.

Durch besondere Gestaltungsakzente und Angebote sollen sie auch für Suchende und Fernstehende ein Anziehungspunkt sein.

In besonderer Weise sind auch City- und Jugendkirche, Kapellen in Krankenhäusern und Altenheimen Orte, die auch Außenstehenden einen Zugang zu Kirche und Glauben bieten können.

Es soll überprüft werden, ob weitere Ansatzpunkte, Initiativen, Akzente möglich sind.
Verantwortlich: Stadtdechant und Referenten der mittleren Ebene


7. Austritt aus der Kirche

Es wird ein Brief entworfen, der den aus der Kirche Ausgetretenen zugesandt wird.
Verantwortlich: Stadtdechant

 

8. Wiedereintritt in die kath. Kirche

Durch Informationen im Internet, über Flyer und Pfarrbriefe sollen die Wege aufgezeigt werden. Eine Anlaufstelle für Rückfragen wird eingerichtet. Es ist zu prüfen, ob in der Citykirche eine Wiedereintrittsstelle eingerichtet werden kann. Ziel: der Weg soll für diejenigen, die mit dem Gedanken eines Wiedereintritts spielen, möglichst unkompliziert gemacht werden.

Verantwortlich: Referenten der mittleren Ebene

 

9. Ökumene

Auf Stadtebene sollen institutionalisierte, regelmäßige Kontakte stattfinden. Mögliche Themen, z.B. Gemeindeentwicklung und Felder der Zusammenarbeit angesichts der immer geringer werdenden Ressourcen. Eine Beratung dazu erfolgt in einer Pastoralkonferenz.

 

10. Jugendpastoral

Die Herausforderungen für die Jugendpastoral auf Stadtdekanatsebene sind diesem Konzept gesondert beigefügt.
Verantwortlich: Kath. Jugendfachstelle

 

11. Öffentlichkeitsarbeit

Die schon existierende Öffentlichkeitsarbeit im Stadtdekanat wird weiter ausgebaut, ein Konzept dazu erstellt. Ein Gespräch mit der lokalen Presse wird angestrebt.
Zur Verbesserung der internen Kommunikation sollen Austauschtreffen der Pfarrbriefredakteure und Internetadministratoren stattfinden.

Verantwortlich: Referat für Gemeindepastoral und Referenten der mittleren Ebene

 

12. Familienzentren

In jedem der fünf Seelsorgebereiche gibt es ein kath. Familienzentrum. Vernetzung, Austausch und gegenseitige Unterstützung werden ausgebaut.
Verantwortlich: AK Ehe- und Familie


(Stand 08.05.2012)